Warum uns Stress juckt

Es muss aber nicht gleich ein Ekzem sein. Manchmal juckt es "einfach so“: Den einen juckt es mal hier und mal dort, die andere hat unerklärlichen Juckreiz am ganzen Körper. Doch wie kommt es dazu? Wir haben sehr wahrscheinlich eigene Nervenfasern, die das Gefühl von Juckreiz auslösen. Diese Nervenfasern werden unter anderem durch den Botenstoff Histamin angeregt – und Histamin wird bei Stress verstärkt ausgeschüttet, genau wie bei einer allergischen Reaktion. Wenn wir uns dann kratzen, überdeckt ein leichter Schmerzreiz für kurze Zeit den Juckreiz. Gleichzeitig werden aber Botenstoffe freigesetzt, die wieder Juckreiz fördern: ein Teufelskreis. Der Ratschlag "Nicht kratzen!“ ist also sehr gut – wenn auch kaum zu befolgen, wenn es überall juckt und brennt.

Durch das Kratzen wird die Haut gereizt und die Hautbarriere geschwächt: Jetzt ist die Haut erst recht empfindlich und anfällig für Bakterien und Entzündungen und braucht Unterstützung, um sich wieder selbst vor Umwelteinflüssen schützen zu können.

Mehr Spannkraft mit Entspannung

Neben quälendem Juckreiz kann Stress auch andere Hautprobleme auslösen, die vielleicht erstmal nicht so offensichtlich sind: Falten und fahle Haut können ebenso eine Folge sein, denn das Stresshormon Cortisol ist ein großer Feind der Collagenfasern, die die Haut elastisch halten. Bei Stress wird der Körper allgemein in Alarmbereitschaft versetzt – "Fight oder flight!“ sind für ihn die Optionen und er bereitet alle seine Systeme darauf vor. Deswegen werden unter anderem die Gefäße verengt und die Haut schlechter versorgt: Sie leidet regelrecht an Sauerstoff- und Nährstoffmangel. Auch trockene Haut kann eine Folge von Stress sein, denn die bei Anspannung und hohen Anforderungen ausgeschütteten Botenstoffe greifen die Lipidbarriere der Haut an, sodass sie Feuchtigkeit nicht mehr so gut speichern kann.

Die Haut als Wohlfühl-Barometer

Es lohnt sich also, die Zeichen unserer Haut ernstzunehmen, denn die Folgen von Stress machen natürlich nicht bei Juckreiz, Ekzemen, Falten oder Pickeln halt, sondern können weit größeren Schaden anrichten. Auch wenn hinter der juckenden Haut eine Allergie steckt oder eine Hautkrankheit wie Neurodermitis oder Psoriasis, kann es helfen, mehr Entspannung in den Alltag zu bringen. Verschiedene Forscher haben nachgewiesen, dass Stress bei diesen Erkrankungen Schübe auslösen kann.

Erste Hilfe für Stress-Haut

Was also tun, wenn Termine, To-dos und sogar das blaue Licht aus unseren Bildschirmen und Smartphones sich in der Haut niederschlagen? Ganz klar: Stress reduzieren. Bis das wirkt, sollten wir die Haut aber bereits unterstützen:

Bei Juckreiz, Ekzemen & Co kann die richtige Pflege der Haut enorm helfen – trotzdem ist es wichtig, auf die Ursachen zu schauen und Stress zu reduzieren. Unser "Frühwarnsystem“ wird es uns danken!

So helfen Sie gestresster Haut